Nachlass
Noch zu Lebzeiten von Heinz Breloh wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau der Künstlerin Krimhild Becker und den vier Brüdern von Heinz Breloh konstruktiv und einvernehmlich eine rechtssichere Vereinbarung getroffen, was nach dem Tod von Heinz Breloh, ebenso wie nach dem Tod von Krimhild Becker, mit den Nachlässen des Künstlerpaares Krimhild Becker und Heinz Breloh geschehen soll. Da Heinz Breloh zum Zeitpunkt der Vereinbarung bereits lebensbedrohlich erkrankt war, bestand die Regelung darin, dass zunächst Krimhild Becker den künstlerischen Nachlass von Heinz Breloh erbt. Nach Krimhild Beckers Tod im Jahre 2010, wurden dann vereinbarungsgemäß die vier Brüder von Heinz in Form einer Erbengemeinschaft Heinz Breloh die Nacherben des gesamten künstlerischen Nachlasses des Künstlerpaares Krimhild Becker und Heinz Breloh. Mit dieser Erbfolge wurden große Verantwortungen zunächst auf Krimhild Becker und nach deren Tod dann auf die Erbengemeinschaft übertragen. Es bestand zu keinem Zeitpunkt jemals ein Zweifel daran, dass die jeweiligen Œvre von Heinz Breloh und Krimhild Becker mit allerhöchster Wertschätzung und großem Engagement behandelt werden müssen.
Infos zu dem Sprecher
Mit dem Tod von Krimhild Becker im Jahre 2010 wurde dann die gesamte Verantwortung der künstlerischen Nachlässe von Krimhild Becker und Heinz Breloh in die Hände der Erbengemeinschaft Heinz Breloh gelegt, bestehend aus den vier Brüdern von Heinz. Es war ein großes Glück, dass der älteste Bruder Dr. Paul Breloh (Jahrgang 1938) bereits sein aktives Berufsleben beendet hatte und sich fortan mit einem enormen Engagement der Arbeit widmete, die bereits Krimhild Becker begonnen hatte. Im Zentrum seiner Bemühungen stand der Aufbau eines professionellen digitalen Werkverzeichnisses aller künstlerischen Arbeiten von Heinz Breloh und Krimhild Becker. Detektivisch und mit viel Akribie konnte diese Mammutaufgabe durch Paul Breloh, seiner Ehefrau Hedwig und gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Malte Guttek im Jahre 2021 weitgehend abgeschlossen werden. Das Erreichen dieses Milestones war ein wesentlicher Anlass, um im August 2021 die Geschicke der Erbengemeinschaft Heinz Breloh sowie die Verwaltung des gesamten künstlerischen Nachlasses in die Hände des jüngsten Bruders Dr. Ludger Breloh (Jahrgang 1957) zu legen.  Basierend auf dem unter der Federführung von Paul Breloh erstellten Werkverzeichnis sieht Ludger Breloh seine Schwerpunktaufgabe darin, Museen und wichtige Sammlungen auch durch Schenkungen mit relevanten Arbeiten von Heinz Breloh sinnvoll zu komplettieren, damit Orte an denen man den Werken Heinz Brelohs begegnet, einen guten Überblick der einzelnen Werkgruppen geben zu können. 
Die Brüder
Heinz Breloh ist als zweites von 5 Geschwistern auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Gut Holterhof in Hilden bei Düsseldorf aufgewachsen. Obgleich das familiäre Umfeld in erster Linie von der schweren Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gekennzeichnet war, so waren es die Eltern die Heinz Breloh bereits während seiner Schulzeit ausreichend Zeit und Raum gaben, um seine künstlerischen Ambitionen und Fähigkeiten entwickeln zu können. Ein erstes Atelier auf dem Gut Holterhof bot die Rahmenbedingungen um wichtige Weichen für die künstlerische Entwicklung zu stellen.  Die Brüder von Heinz Breloh, der ältere Bruder Paul, sowie die jüngeren Brüder Robert, Klaus und Ludger folgten dem Beispiel Ihrer Eltern und unterstützen in vielfältiger Art und Weise die künstlerische Entwicklung von Bruder Heinz sein Leben lang . Ob es z.B. im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegende Transporte großer Steinskulpturen von Wien und anderenorts nach Hilden oder Köln waren, so waren es auch die Ankäufe von Zeichnungen und Skulpturen seiner Brüder, die Heinz Breloh oftmals finanziell über die Runden halfen.  Dieses Engagement und Selbstverständnis der vier Brüder setzte sich nach dem Tod von Heinz Breloh in beachtlicher Weise fort. Als sichtbare Ergebnisse sind hier die Realisierung wichtiger Ausstellungen, die Erarbeitung eines vollständigen Werkverzeichnisses, Verkäufe und Schenkungen an relevante Museen und Sammlungen, sowie die Schaffung eines zentralen Depots aller künstlerischen Arbeiten sowie eines Showroom Heinz Breloh in seiner Geburtsstadt Hilden beispielhaft zu nennen. In dem Showroom werden von Zeit zu Zeit wechselnd und täglich öffentlich sichtbar ein Ausschnitt seines künstlerischen Schaffens Bürgern sowie dem Fachpublikum und stakeholdern präsentiert. 
Krimhild Becker
Heinz Breloh und die Fotokünstlerin Krimhild Becker begegneten sich erstmals Anfang 1970 in Köln. Bereits zu dieser Zeit besaß Köln eine sehr lebendige und in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzende Künstlerszene, in der Heinz und Krimhild sehr lebendig verwurzelt waren. Museums- und Galleriebesuche sowie das tiefe gemeinsame Eintauchen in der Künstlerszene ließen Heinz und Krimhild alsbald Gemeinsamkeiten aber auch inspirierende Gegensätze Ihres jeweiligen Kunstverständnisses erkennen. Diese Erkenntnis war die Grundlage weshalb sich beide als federführende Initiativpartner 1971 an der Gründung der Zeitschrift <nummer> sowie des Ausstellungsforums <depot> in Köln beteiligten. In den nun folgenden gemeinsamen 30 Jahren bis zum Tod von Heinz entwickelten sowohl Krimhild als auch Heinz ganz eigenständige und sehr unterschiedliche Ausdrucksweisen Ihres künstlerischen Verständnisses. Die gegenseitig kritische Auseinandersetzung mit den Werken des jeweils anderen stellten für beide Künstler wichtige Inspirationen und eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigen Schaffen dar. Obgleich man vielleicht manchmal den Eindruck gewinnen konnte, dass Heinz innerhalb des Künstlerpaares die dominierendere Rolle in seiner künstlerischen Ausdrucksweise besaß, so steht aus heutiger Sicht das Schaffen von Krimhild Becker in keiner Weise dem Werk Von Heinz Breloh nach. Nach dem Tod von Heinz Breloh im Jahre 2001 hat sich Krimhild Becker in einer aufopfernden Art und Weise darum bemüht den künstlerischen Nachlass von Heinz Breloh zu ordnen und zunächst sachgerecht zu archivieren. Wie schwer und mühseelig diese never-ending story  war, fand 2008 Ausdruck in einem spontanen Ruf gegen den Himmel, in dem Krimhild im Beisein von Paul Breloh mit weit geöffneten Armen und nach ober gerichtet Blick rief:  „Heinz, was hast Du mir hier abgetan!“